FAZIT

Auf Basis der Ergebnisse des aktuellen HR-Reports sollten Organisationen über geeignete Maßnahmen in Sachen Entlohnung, Unternehmenskultur und Führung nachdenken.

Marktgerechte und leistungsorientierte 
Entlohnung angesagt

Zwar kreisen viele Diskussionen bei der Mitarbeiterbindung um die „weichen“ Faktoren, doch bleibt ein angemessenes beziehungsweise marktgerechtes Gehalt zentral. Heute sind Gehaltsdaten im Internet verfügbar, über die Mitarbeitende ihre eigene Entlohnung taxieren. Deshalb wird eine unternehmensinterne Transparenz über die gezahlten Gehälter und ihr Bezug zur jeweiligen Leistung wichtiger. Kontraproduktiv ist dagegen Geheimniskrämerei. Ob Gehaltsbänder noch State of the Art sind, bleibt offen. Sie müssen künftig in der Lage sein, individuelle Leistungsentlohnungen abzubilden. 

Mehr Augenmerk sollten Unternehmen auf betriebliche Zusatzleistungen legen, gerade in Bezug auf Altersvorsorge. Da die gesetzliche Rentenversicherung unter Druck gerät, erwarten jüngere Menschen, dass ihr Unternehmen einspringt.

Ebenfalls lohnen würde es sich für die Mitarbeiterbindung, wenn Unternehmen ihre Mitarbeitenden finanziell am Unternehmenserfolg beteiligen. Dieses Thema nimmt Fahrt auf.

Maßnahmen zur Vereinbarkeit von 
Beruf und Privatleben aufsetzen

Mitarbeitende erwarten, dass ihr Unternehmen noch deutlich mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben tut. Rein auf flexible Arbeitszeiten zu setzen, ist aus Sicht der Befragten zu wenig. Vielmehr muss das Paket noch mehr Elemente enthalten – angefangen bei einem empathischen Umgang über gesundheitspräventive Maßnahmen bis hin zu persönlichen Coachingangeboten.

Kommunikation und Wertschätzung spielen in Unternehmenskulturen eine essenzielle Rolle. Im Alltag, vor Ort, in jeder Interaktion. Weniger relevant ist es dagegen, Werte und Purpose in gutgemeinten Papieren zu dokumentieren. Es geht darum, sie zu leben, dann bleiben Mitarbeitende. 

Viel Zeit für 
Führung einräumen

Führungskräfte benötigen – erst recht im New Normal – mehr Zeit für Führung, um Mitarbeitende zu binden und auf die Bedürfnisse und Belange ihrer Teammitglieder einzugehen. Denn Führung lässt sich nicht nebenbei erledigen, sondern ist Kern der Arbeit von Führungskräften. Entsprechend muss dies Top-down gelebt und Führungskräften der dafür notwendige Freiraum gegeben werden.

Um zu führen, benötigen Führungskräfte hohe emotionale und kommunikative Kompetenzen. Für Führungsrollen erhalten diese Qualifikationen künftig die entscheidende Bedeutung, nicht fachliche Fähigkeiten. 

Mitarbeiterbindung 
messen

Alle Maßnahmen und deren Einfluss auf die Mitarbeiterbindung sind nicht analysierbar, solange diese nicht ermittelt oder gemessen wird. Ohne Messung sind die Unternehmen im Blindflug unterwegs. Eine Einschätzung, welche Maßnahmen zielgerichtet sind und welche wirkungslos verpuffen, ist dann nicht möglich. 

Aus diesem Grund empfiehlt es sich für Unternehmen, die Mitarbeiterbindung zu erfassen und als eine zentrale Kenngröße für den Unternehmenserfolg zu betrachten. Das Wie ist dabei nebensächlicher – über eine Mitarbeiterbefragung, die Fluktuationsrate oder eine Kombination verschiedener Aspekte und Methoden – als das Ob. 

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