FOLGEN
DER
KRISE(N)

Als Folge der Krise(n) beeinflusst die aktuelle hohe Inflation die Unternehmen am stärksten. Rund zwei Drittel aller befragten Unternehmen, von den teilnehmenden Industriebetrieben sogar fast drei Viertel, fühlen sich von den steigenden Preisen sehr stark oder stark betroffen. Kleinere Unternehmen haben mit der Inflation stärker zu kämpfen. Größere Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten nehmen die Folgen etwas geringer wahr. Bezogen auf die Position der Befragten, sehen insbesondere die höheren Hierarchieebenen die Inflation als stark belastend an (72 %).

Im Juli 2021 sprang die Inflation in Deutschland das erste Mal seit Jahren über die 3-Prozent-Marke. Im Dezember 2021 lag sie schon bei 5,4 Prozent*. Im Oktober betrug sie, laut vorläufiger Berechnung des statistischen Bundesamts, 10,4 Prozent**.

Noch deutlicher als die reine Inflationsrate zeigt die Erhöhung der Großhandelspreise die dramatische Situation auf. Im September 2022 lagen die Großhandelspreise um fast 20 Prozent über den Preisen des Vorjahresmonats***. Bei einer Reihe von Vorprodukten oder Rohstoffen war der Preisanstieg noch höher: so etwa für chemische Erzeugnisse (+ 42%), Mineralölerzeugnisse (+ 61,9%) oder feste Brennstoffe (+ 111,9%).


* https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-161.html
[Zugriff: 09.11.2022]

** https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html
[Zugriff: 09.11.2022]

*** https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-rezession-verbraucherpreise-grosshandel-erzeuger-energiepreise-oel-nahrungsmittel-101.html#:~:text=Vor%20allem%20Rohstoffe%20sind%20der,Statistische%20Bundesamt%20(Destatis)%20mitteilte
[Zugriff: 09.11.2022]

Mit 46 Prozent gibt fast jedes zweite der befragten Unternehmen an, dass die Krise(n) Auswirkungen auf die Mitarbeitenden haben. Als besonders prägend werden außerdem als Folge Marktveränderungen (45%) sowie die finanzielle Ausstattung des Unternehmens (42%) empfunden.

Einfluss der Krisen auf die Unternehmen
Basis: Alle Befragten (n = 803)

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FOLGEN 
DER KRISEN
IM DETAIL

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Inflation

Für die Inflation sind nach Ansicht der Befragten die Energiekosten der alles bestimmende Treiber (81 % der Nennungen). Diese Einschätzung zeigt sich über alle Hierarchieebenen, Branchen und Unternehmensgrößen hinweg. Steigende Transportkosten nehmen immerhin noch 59 % der teilnehmenden Unternehmen als entscheidend wahr, darunter erwartungsgemäß der Industriesektor deutlich stärker (70 %) als der öffentliche Sektor (40 %). Auch steigende Kosten für Material und Rohstoffe spielen noch eine große Rolle (53 %). Hierzu ist allerdings anzumerken, dass sowohl Transport- als auch Rohstoffkosten nicht unerheblich durch die Energiekosten beeinflusst werden. Immerhin für 40 Prozent der Befragten sind auch die Kosten für Vorprodukte und die Personalkosten ein Problem. Besonders der öffentliche und der Dienstleistungs­sektor nehmen gestiegene Personalkosten (57% bzw. 44%) als Folge der Inflation wahr.

Inflation – welche Folgen im Speziellen?
Basis: Alle Befragten (n=409)

Inflation: Auswirkung auf die Unternehmen: 85 Prozent
(Angabe sehr stark, stark oder eher stark)

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PERSONAL-
VERFÜG
BARKEIT


Auswirkungen auf Mitarbeitende: 
76 %
(Angabe sehr stark, stark oder eher stark)

Die alles dominierende Folge in Bezug auf Mitarbeitende ist für 92 % der Befragten die mangelnde Verfügbarkeit von Personal. Der demografische Wandel ist nun in den Unternehmen angekommen – über alle Branchen und Unternehmens­größen hinweg – und nimmt akut Einfluss auf die Tätigkeit.

Mitarbeiter – Was im Speziellen?
Basis: Alle Befragten (n=409)

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Markt-
veränderungen

Im Hinblick auf Marktveränderungen klagen die teilnehmenden Unternehmen insbesondere über einen generellen Rückgang der Nachfrage (53 %). Allerdings ist auch für 27 Prozent ein Anstieg der Nachfrage ein Problem. Dies ist im Kontext der bereits angeführten Kosten- und Verfügbarkeitssituation in Bezug auf Transport und Material, aber auch auf die gravierenden Personalengpässe zu sehen. Der öffentliche Sektor erachtet insbesondere die Veränderung des Nachfrageverhaltens als Herausforderung (52 %).

Marktveränderungen – Was im Speziellen?
Basis: Alle Befragten (n=409)

Marktveränderungen: Auswirkung auf die Unternehmen: 72 Prozent
(Angabe sehr stark, stark oder eher stark)

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Finanzielle 
Ausstattung der 
Unternehmen

Die finanzielle Ausstattung stellt vor allem hinsichtlich eingeschränkter finanzieller Mittel ein Problem für rund die Hälfte der Befragten dar, darunter insbesondere im öffentlichen Sektor (64 %). Auch die Verringerung der Investitions­bereitschaft (47 %) und steigende Zinsen (46 %) sind zentrale Heraus­forderungen, gerade für den Industriesektor. All diese Faktoren sind miteinander verknüpft. So sinkt die Investitions­bereitschaft aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten, aber auch infolge steigender Zinsen, die das Fremdkapital verteuern. .

Die Ergebnisse aus dem HR-Report 2022, der sich dezidiert mit den knappen Ressourcen Zeit, Geld und Personal auseinander­setzt, werden hier bestätigt.

Finanzielle Ausstattung des Unternehmens – Was im Speziellen?
Basis: Alle Befragten (n=409)

Finanzielle Ausstattung: Auswirkung auf die Unternehmen: 71 Prozent
(Angabe sehr stark, stark oder eher stark)

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betriebs-
Ablauf

Der Betriebsablauf wird in den teilnehmenden Unternehmen insbesondere durch die mangelnde Verfügbarkeit von Materialien und Rohstoffen (53 % insgesamt, jedoch 70 % im Industriesektor) sowie Verzögerungen (47 %) und die Angst vor Energieknappheit (43 %) beeinflusst. Es zeigt sich, dass der Blickwinkel der Befragten sich vor allem auf diese drei Aspekte fokussiert, während die Wertschöpfungsketten, die letztlich in unmittelbarem Zusammenhang stehen, kaum beachtet werden. Diese verkürzte Sichtweise kommt auch an anderen Stellen der Befragung zum Ausdruck.

Betriebsablauf – Was im Speziellen?
Basis: Alle Befragten (n=409)

Beeinflussung des Betriebsablaufs: Auswirkung auf die Unternehmen: 59 Prozent
(Angabe sehr stark, stark oder eher stark)

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Wie zeigen sich nun die Krisenfaktoren in den teilnehmenden Betrieben? Eindeutig zu sehen ist die – sehr menschliche – Reaktion der Mitarbeitenden mit Verunsicherung, die 61 % der befragten Führungskräfte wahrnehmen. Diese ist am stärksten im öffentlichen Sektor (75 %) sowie in Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitenden (77 %) ausgeprägt. Insgesamt überwiegt ein pessimistischer Blick mit dem Gefühl, von den Ereignissen überrollt zu werden (je 38 %) und die Wahrnehmung der Krise als Risiko (47 %). Nebenbei bemerkt ein typisch deutsches Phänomen, sich tendenziell eher risikoavers zu positionieren und Unsicherheiten nach Möglichkeit zu vermeiden.*

Wenn auch eine Minderheit, so haben immerhin 19 Prozent einen optimistischen Blick auf das betriebliche Geschehen, ebenso viele (20%) nehmen die Krise als Chance wahr.


*Hofstede Insights (2022d). Country Comparison. Online verfügbar unter: 
https://www.hofstede-insights.com/country-comparison/germany/ 
[Zugriff: 11.11.2022].


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