AKTUELLE
BEDROHUNGS-
LAGE

Die Unternehmen in Deutschland sind einer multiplen Krisensituation ausgesetzt. 

An vorderster Stelle steht die Energie-Krise, dicht gefolgt von der Demografie-Krise, die mit dem Fachkräftemangel einhergeht. Von der Energie-Krise ist vor allem der Industriesektor sehr stark oder stark betroffen (61 %), während der öffentliche Sektor insbesondere mit der Demografie-Krise hadert (62 %).

Ebenfalls noch einen großen Einfluss auf die Unternehmen hat die Lieferketten-Krise (43%), auch hier wieder stärker für die Industrie (53%) als für Dienstleistungsunternehmen (41%) und den öffentlichen Sektor (28%). In etwas geringerem Umfang werden die Corona- und die Ukraine-Krise genannt. Nachdenklich stimmt, dass im Angesicht der übrigen sehr dominanten Krisen weder der Cyber- noch der Klima-Krise (20% bzw. 24%) große Beachtung geschenkt wird. Trotz drohender Cyberattacken besitzt dieses Thema anscheinend noch immer keine hervorgehobene Dringlichkeit. Immerhin das Top Management ist stärker als die anderen Hierarchiestufen dafür sensibilisiert. 

Die Klima-Krise ist angesichts der aktuellen Situation scheinbar etwas aus dem Fokus geraten. Allerdings ist diese Problematik kein Schönwetterthema, welches einfach ausgesetzt werden kann. Es ist zu vermuten, dass die gleiche Befragung vor einem Jahr deutlich andere Werte gezeigt hätte. Interessanterweise sinken die Zustimmungswerte zur Bedeutung der Klima-Krise mit zunehmendem Alter der Befragten – die über 50-Jährigen nehmen sie kaum noch als relevant wahr. 

Durchschnittlich steht jedes Unternehmen vor der Herausforderung nicht eine, sondern drei unterschiedliche Krisen gleichzeitig zu bewältigen (Mittelwert 2,7). Lediglich vier Prozent der Befragten gibt an, dass keine der betrachteten Krisen einen erheblichen Einfluss hat. In der Summe sind Industrieunternehmen mehr betroffen als das Dienstleistungsgewerbe oder der öffentliche Sektor. 

Aktuelle Bedrohungslage durch Krisen
Basis: Alle Befragten (n = 803), Angabe: Sehr stark und stark betroffen

23 degrees

Interactive graph will be embedded here

(You need a Pro Account from 23degrees.io to publish publicly.)

KRISE ALS 
EXISTENTIELLE
BEDROHUNG

Mit 31 Prozent schätzt fast jedes dritte Unternehmen die aktuelle Krisensituation als (sehr) existentiell ein. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Hierarchiestufen. Am stärksten empfindet die Geschäftsführung die Krisen als existentiell (Top Box: 44 %), bei den Teamleitern sind es nur noch 24 Prozent. 

Der Industriesektor nimmt die aktuelle Krisensituation deutlich bedrohlicher wahr als der öffentliche Sektor (42 % vs. 21 %). Größere Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitende sehen sich etwas besser geschützt als kleinere Betriebe.

Nächster Artikel
Folgen der Krise(n)
Lesen

Container for the dynamic page

(Will be hidden in the published article)