HR REPORT 2022

ORGANISATIONEN UNTER DRUCK

Zu wenig Zeit, Geld, Personal – wie die Pandemie den Kampf um knappe Ressourcen beeinflusst

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VORWORT


Liebe Leserin, lieber Leser, 

hat Corona die Karten in der Arbeitswelt von Grund auf neu gemischt? Diese Frage zu beantworten, fällt keineswegs leicht. Natürlich hat die Pandemie dafür gesorgt, dass das Homeoffice nach jahrzehntelangen Bemühungen endlich etabliert ist, wenngleich nicht ohne Wenn und Aber. Klar ist auch: Die Auswirkungen des Virus haben die Digitalisierung spürbar beschleunigt. Homeoffice ohne digitale Anbindung und Vernetzung wäre nicht m glich. Aber ist damit wirklich eine komplett neue Arbeitswelt entstanden? Haben die alten Muster ausgedient und wurden sie durch neue ersetzt? 

Wir denken: eher nicht. Ja, es sind neue Spielregeln und neue Arbeitsformen entstanden. Aber damit sind die alten Themen nicht vom Tisch. Im Gegenteil. Als wir das Schwerpunktthema des Ihnen vorliegenden HR-Reports 2022 diskutierten, führte uns dies zu der folgenden Erkenntnis: Corona hat in den Organisationen den niemals endenden Kampf um die stets zu knappen personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen weiter verschärft. Nicht nur, weil die Umsätze und Gewinne eingebrochen sind, sondern auch weil die steigende Komplexität Zeit als noch kostbareres Gut herauskristallisiert. 

Daher widmet sich unser aktueller HR-Report 2022 einer klassischen Fragestellung, die seit Corona unter neuen Vorzeichen steht: Wie gehen Organisationen mit den knappen Ressourcen um? Welche L sungen finden sie? Und in welche Bereiche investieren sie bevorzugt? Wir wollen aufzeigen, ob und wie die Pandemie das Verteilungsspiel rund um Zeit, Geld und Personal verändert hat. 

So viel sei an dieser Stelle bereits verraten: Im Zentrum der strategischen Ziele stehen derzeit die klassischen Themen: Es gilt, das Kerngeschäft zu stabilisieren und Umsatz und Ergebnis zu steigern. Dagegen landet alles, was neu anmutet, wie Innovationsentwicklung, ökologisches Engagement oder die Vielfalt im Unternehmen, viel weiter hinten auf der Agenda. 

Es scheint, als ob Corona das ohnehin schon stattfindende Spiel weiter angetrieben hat: Zwar stellen die Organisationen gern moderne Themen ins Rampenlicht, die auf ihr Image und die Arbeitgebermarke positiv einzahlen. Die eigentliche Aufführung findet jedoch jenseits der großen Scheinwerfer statt. Hinter den Kulissen geht es primär um harte Fakten. Dieser sogenannte Talking Action Gap begleitet uns seit Beginn des HRReports vor elf Jahren. Er bildet so etwas wie den roten Faden unserer empirischen Erhebungen bei vielen Themen. 

Wir wünschen Ihnen eine anregende und erkenntnisreiche Lektüre. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie mit uns zu den Ergebnissen in den Dialog treten möchten.

Jutta Rump und Dirk Hahn

Prof. Dr. Jutta Rump
Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE

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Umgang mit Investitionen
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